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Wie Disaster Recovery Ihrem Unternehmen hilft

Hackerangriffe, Hardwareprobleme, Stromausfälle oder weitere unvorhergesehene Zwischenfälle können schnell für Probleme sorgen. Mit einem guten Plan für die Disaster Recovery betreiben Sie Schadensbegrenzung und können Daten und Services schnell wiederherstellen. In diesem Artikel erfahren Sie, was genau unter Disaster Recovery verstanden wird, was Sie beachten müssen und wie Ihr Notfallplan aussehen kann. 

Was ist Disaster Recovery?

Der Sinn der Disaster Recovery ist es, nach einem Ausfall möglichst schnell und mit möglichst geringen Datenverlusten den Betrieb wiederherzustellen. Auch wenn Sie derartige Fälle möglichst ganz vermeiden möchten und dafür bereits Vorkehrungen treffen, ergibt es Sinn, sich für den Fall vorzubereiten, dass diese Vorkehrungen versagen. 

Die Disaster Recovery beschreibt einen Maßnahmenkatalog, den Sie für diesen Fall erstellen, damit Ihre Mitarbeiter wissen, was zu tun ist und die Maßnahmen schnell umgesetzt werden können. 

Woraus besteht ein Plan zur Disaster Recovery?

Ein Plan zur Disaster Recovery, abgekürzt DRP, besteht aus mehreren Teilen. Zum einen enthält er Kontaktdaten von Ansprechpersonen, sodass die Zuständigen zeitnah informiert werden können. Außerdem listet er Maßnahmen auf, die unmittelbar nach dem Zwischenfall ergriffen werden müssen. Ebenfalls gibt es detaillierte Hinweise zur Datenwiederherstellung. 

Dazu zählen beispielsweise die Software und Systeme, die benutzt werden sollen und wie der Zugriff auf die Backups erfolgen soll. Ergänzend kann die technische Dokumentation für die Wiederherstellungstechnologie enthalten sein. Des Weiteren können Kommunikationsmaßnahmen beigefügt werden, wie ein Datenleck, Datenverlust oder Dienstausfälle intern an Mitarbeiter, aber auch extern an Kunden und Medien kommuniziert werden müssen. Auch rechtliche Hinweise, die zu beachten sind, können inkludiert werden. 

RTO & RPO – Zwei wichtige Kennzahlen für Ihren Disaster Recovery Plan

Bei der Erstellung eines Disaster Recovery Plans sind zwei Akronyme für Sie relevant. RTO steht für Recovery Time Objective und beschreibt die Zeit, die vom Ausfall oder Schaden bis hin zur vollständigen Wiederherstellung vergehen soll. Das kann bei kritischen Systemen und Prozessen den Wert 0 betragen, das heißt, dass die Systeme nahtlos weiterlaufen müssen, oder auch weit höher sein, wenn Downtimes zwar ärgerlich sind, aber ohne größere Verluste in Kauf genommen werden. 

Das zweite Akronym, RPO, bedeutet Recovery Point Objective. Das RPO definiert die Zeit, die maximal zwischen zwei Datensicherungen vergehen darf und damit auch, wie viel Datenverlust akzeptiert werden kann. Auch hier gibt es einen Spielraum von keinem hinnehmbaren Datenverlust, also einer RPO von 0 Sekunden, bis hin zu längeren Zeiträumen, wenn seltener Änderungen an Daten vorgenommen werden und so die Wiederherstellungspunkte weiter auseinander liegen können. 

Je nachdem, welche RTO und RPO Sie für Ihr Unternehmen oder Ihren Prozess definiert haben, ergeben sich mehr oder weniger umfangreiche Maßnahmen für Ihren Disaster Recovery Plan hinsichtlich Backups, aber auch lagernden Ersatzteilen für Hardwareausfälle und beispielsweise Serviceverträge. 

Disaster Backup – Der Schlüssel zur erfolgreichen Recovery

Das Rückgrat einer erfolgreichen Wiederherstellungsstrategie sind sorgfältige Backups sowie eine transparente Datenstruktur. Bei der Auswahl einer Methode zur Datensicherung sollten Sie stets für den schlimmsten Fall vorsorgen und Ihre Backup-Anzahl und den Speicherrhythmus darauf auslegen. 

Wenn Sie Daten mehrfach an physisch getrennten Orten speichern, können Sie auch, wenn ein Teil der Hardware ausfällt, sichergehen, dass noch Kopien der Daten existieren. Falls möglich, können Sie die Backups sogar in verschiedenen Bauwerken aufbewahren. Dies kann beispielsweise im Brandfall relevant werden, sodass Sie, selbst wenn Hardware zerstört wird, nicht alle Daten verlieren. Das Stichwort zu mehrfach angelegten Datensätzen ist Redundanz. Indem die Daten öfter vorhanden sind als eigentlich notwendig und zum Beispiel auf voneinander unabhängigen Speichermedien vorliegen, kann der Ausfall eines Speichermediums kompensiert werden.

Wenn Sie Ihre Daten bei einem externen Anbieter hosten, beispielsweise in einer Cloud, müssen Sie auf Sicherheit nicht verzichten. In der servinga-Cloud führen wir eine 3-fache Replikation durch und bieten auf Wunsch auch eine Geo-Redundanz an, also die eben angesprochene räumliche Trennung der Datensätze auf verschiedenen Racks. Später werden wir noch darauf eingehen, worauf Sie bei Backup-Hosting bei externen Anbietern achten müssen. 

Wie oft soll ich meine Daten zum Wiederherstellen sichern?

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Backup-Frequenz sowie die Art der Backups. Backups können täglich, wöchentlich oder monatlich geschehen sowie in individuell festgelegten Abständen. 

Sie können inkrementelle, differentielle sowie Vollbackups erstellen. Vollbackups sollten Sie in regelmäßigen Abständen erstellen, aber Sie müssen nicht jedes Mal ein komplettes Backup durchführen. Mit inkrementellen oder differentiellen Backups sparen Sie Speicherplatz und Zeit, denn hier werden zwischen Vollbackups jeweils nur die Änderungen gesichert. 

Im Rahmen Ihres Budgets und Ihrer Kapazitäten sollten Sie Ihre Daten lieber öfter als seltener speichern. In den Fällen, in denen Daten nicht automatisch gesichert werden können, empfiehlt es sich zudem, Ihre Mitarbeiter entsprechend zu schulen, dass sie entweder selbst Backups erstellen oder ihre Daten an Orten speichern, wo diese automatisch angelegt werden. 

Was Sie bei externem Backup-Hosting beachten müssen 

Für den Fall, dass Sie keine On-Premise-Lösung verwenden, sondern Kapazitäten auf gemieteten Servern oder in der Cloud verwenden, sollten Sie bei dem Hosting Ihrer Daten auch Wert auf die Datensicherung legen. Bei einem guten Anbieter sollte dies sowieso enthalten sein. Erkundigen Sie sich vor Vertragsabschluss am besten direkt nach der Disaster Recovery Policy des Hostinganbieters oder lassen Sie sich zu verschiedenen Sicherungsmöglichkeiten beraten, um später nicht unangenehm überrascht zu werden. 

Ein Vorteil bei externem Backup-Hosting ist, dass bei Schäden, die Ihre Gebäude betreffen, die Daten auf jeden Fall davon unberührt bleiben. Dennoch unterliegt der Hosting-Anbieter denselben Risiken wie Sie, wenn Sie Backups vor Ort aufbewahren. Wenn Sie sich nicht selbst um die Disaster Recovery kümmern, ist es daher wichtig, dass Sie sich auf Ihren Hosting-Partner verlassen können. Bei servinga legen wir viel Wert auf Transparenz und erklären Ihnen gerne unsere Pläne für die Disaster Recovery Ihrer Daten. 

Genauso kann es wichtig sein, die Recovery Policies von Softwareanbietern, auf deren Software Sie angewiesen sind, zu kennen, damit Sie durch unerwartete Downtimes keine wertvolle Arbeitszeit verlieren und wichtige Prozesse ununterbrochen laufen können. Sprechen Sie mit Anbietern, welche Möglichkeiten Sie haben und welche Maßnahmen der Anbieter selbst für eine exakte Datenwiederherstellung ergreifen. 

Zusammenfassung

Wie umfangreich Ihr Disaster Recovery Plan aussehen muss, hängt ganz von Ihren Prozessen und Anforderungen ab. Auf jeden Fall sollten Sie jedoch einen Plan aufstellen, um im Ernstfall schnell handeln zu können und nur minimale Datenverluste hinnehmen zu müssen. Der zusätzliche Aufwand, den Sie und Ihre Mitarbeiter betreiben müssen, zahlt sich aus, wenn Daten im Nu vollständig wieder hergestellt werden. Zum Thema Disaster Recovery und Backup-Hosting in der Cloud beraten wir Sie zudem jederzeit gerne.

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Ab in die Cloud – So gelingt die Migration Ihrer Daten in die Cloud

Die Cloud-Technologie stellt für viele Unternehmen eine wirtschaftliche Alternative für eigene, physische Datenspeicher dar. Sogar die IT-Infrastruktur kann ganz oder teilweise in eine Cloud ausgelagert werden. Damit der Umzug in die Cloud reibungslos gelingt, erfahren Sie in diesem Artikel, was Sie bei der Datenmigration beachten sollten. 

Die Vorteile der Migration in die Cloud

Privat nutzen längst viele Menschen die Vorteile der Cloud-Technologie, um schnell Dateien zu teilen, von überall auf sie zugreifen zu können und nicht selbst in teure Speicher-Hardware investieren zu müssen, die beschädigt werden oder verloren gehen kann. Dieselben Vorteile stehen auch Unternehmen zur Verfügung, die ihre Daten und Anwendungen in eine Cloud auslagern möchten. Hardwarekosten lassen sich auch dadurch sparen, dass Anwendungen direkt in der Cloud ausgeführt werden können.

Aus diesen Gründen kann ein Umzug in die Cloud für Unternehmen verschiedenster Größen eine gute und effektive Lösung darstellen. Die Cloud-Technologie kann beispielsweise kleineren Unternehmen den Start erleichtern, da sie keine eigenen Server besitzen müssen. Auch die Teamarbeit profitiert von Cloud-basierter Arbeit, wenn Dateien gleichzeitig bearbeitet werden können und nicht in zahlreichen verschiedenen Versionen auf unterschiedlichen Rechnern gespeichert sind. Großkonzerne möchten vielleicht sogar eine eigene Cloud aufsetzen und somit die Vernetzung und Datenspeicherung vereinfachen.

Wann lohnt sich ein Umzug in die Cloud?

Da die Anbieter von Cloud-Lösungen über wesentlich mehr Speicherplatz verfügen, als ein einzelner Kunde benötigt, kann dies die schnellere Skalierung ermöglichen. Speicherplatz, der nicht mehr oder nur temporär benötigt wird, muss zudem nicht ungenutzt verfallen oder physischen Platz beanspruchen – und zudem müssen Sie nicht dafür bezahlen, wenn Sie ihn nicht brauchen. Gleichzeitig steht er, wenn Sie ihn benötigen, schnell zur Verfügung.  Saisonal unterschiedliche Speicherplatzanforderungen sind jedoch nur ein Anwendungsbeispiel, für das sich Cloud-Lösungen sehr gut eignen. 

Auch kontinuierlich wachsende Datenmengen und komplexe Tools profitieren von der schnellen Skalierbarkeit in der Cloud. Um Support und Wartung kümmern sich zudem die Mitarbeiter des Cloud-Anbieters, sodass hier ebenfalls Ressourcen gespart werden können.

Was muss ich bei der Datenmigration beachten?

Nicht immer ist es sinnvoll, bestehende Datenbanken eins zu eins in die Cloud zu migrieren. Stattdessen ist ein Umzug in die Cloud eine gute Gelegenheit, die organisch gewachsenen Datenbanken und ihre Strukturen bei Bedarf in einem mit umzustrukturieren und aufzuräumen. Dieser zusätzliche Arbeitsaufwand mag vielleicht zunächst abschrecken, trägt jedoch mittelfristig dazu bei, dass Sie noch mehr aus der Cloud herausholen und die Vorteile komplett nutzen können. Außerdem sparen Sie so Kosten, da Sie nicht unnötig Speicherplatz in der Cloud beanspruchen. 

Im Folgenden möchten wir Ihnen eine kleine Checkliste an die Hand geben, mit der Sie sich bestens auf den Umzug Ihrer Daten vorbereiten können. 

Ihre Checkliste für die Datenmigration

Was muss ich bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters beachten? 

  1. Welche Daten sollen in der Cloud gespeichert werden?

Wenn die Entscheidung für die Cloud gefallen ist, sollten Sie zunächst einmal festlegen, welche Daten überhaupt in der Cloud gespeichert werden müssen oder können. Dafür ist unter anderem wichtig, ob die Daten aktiv genutzt werden, aber auch, welche Sicherheitsbedürfnisse für die einzelnen Datensätze gelten. Die Wahl des Cloud-Anbieters kann ebenfalls beeinflussen, welche Daten dort gespeichert werden können. Insbesondere bei personenbezogenen Daten muss sichergestellt werden, dass der Cloud-Anbieter DSGVO-konform arbeitet. 

  1. Wie sollen die Daten gesichert werden? 

Aus dem ersten Punkt ergeben sich auch Anforderungen zur Sicherung und für Back-Ups. Stellen Sie sicher, dass Ihre Daten auch bei Wartungen oder Ausfällen zur Verfügung stehen. Ein seriöser Anbieter wird immer automatisch mit Back-Ups arbeiten. Die Umstellung auf Cloud-Technologie sollte keinesfalls mit schlechteren Sicherungsstandards einhergehen. 

  1. Welche Unterstützung bietet der Anbieter bei der Migration selbst? 

Ein Cloud-Anbieter, der Ihnen bei der Migration behilflich ist und Sie bei der Aufbereitung Ihrer Datenbank unterstützt, ist Gold wert. So können Sie sich sicher sein, dass Ihre Daten sich in guten Händen befinden und können zudem einen Teil der Vorbereitung auch auslagern. Wir bei servinga bieten beispielsweise nicht nur die Infrastruktur, sondern stehen Ihnen auch bei dem Umzug Ihrer Daten zur Seite. 

Wie bereite ich meinen Betrieb auf die Migration vor?

  1. Berechtigungen festlegen

Wenn bereits im Vorfeld entschieden wird, wer auf welche Daten Zugriff und Bearbeitungsrechte erhalten soll, vereinfacht das die Umstellung und minimiert das Risiko, dass Unbefugte Zugriff auf Daten haben, die sie nicht benötigen. 

  1. Eine einheitliche Benennung der Daten festlegen

Falls noch nicht geschehen, ist die Bereinigung der Datenbank vor dem Umzug in die Cloud eine optimale Möglichkeit, gleichzeitig einheitliche Regelungen zur Benennung von Dateien einzuführen. Das erlaubt es, den Überblick zu behalten und sich auch in der neuen Umgebung gut zurechtzufinden. 

  1. Die Datenbankstruktur und Plattform überdenken

Es bietet sich an, den Umstieg auf eine neue Plattform mit der Migration in die Cloud zu kombinieren. Da die Datenbanken ohnehin bereinigt und überarbeitet werden müssen, kann hier gezielt an der Architektur der Datenbanken geschraubt werden, sodass weitere Faktoren, die die Effizienz beeinflussen, in einem eliminiert werden können. Des Weiteren gibt es Systeme, die etwas mehr oder weniger geeignet sind für eine Cloud-Lösung. Durch eine Kombination sparen Sie Kosten und nutzen das volle Potenzial des Umstiegs, falls Ihr bisheriges System nicht auf Cloud-Technologie ausgelegt ist.

Daten migrieren braucht Zeit

Wichtig ist auch, dass Sie mit realistischen Erwartungen an die Migration herangehen. Die Wahl des richtigen Anbieters, die Selektion der Daten sowie die Bereinigung der Datenbanken und die Migration selber nehmen Zeit in Anspruch. Gerade bei größeren Unternehmen und entsprechend komplexen Datenbanken kann dies einige Wochen bis Monate dauern. Langfristig lohnt sich der Umstieg für die meisten Unternehmen jedoch auf jeden Fall. 

Die Zeit, die Sie für den Umzug in die Cloud sowie für die Vorbereitung darauf investieren, zahlt sich aus, wenn Sie später Betriebs- und Wartungskosten sparen und von der Flexibilität und Skalierbarkeit profitieren. Ein kompetenter Anbieter kann Ihnen hierbei entgegenkommen und Sie nicht nur beratend, sondern auch aktiv dabei unterstützen, die Migration schnellstmöglichst umzusetzen. 

Zusammenfassung

Es gibt einige wichtige Punkte, die für eine gelungene Migration in die Cloud berücksichtigt werden müssen. Mit einer guten Vorbereitung sorgen Sie jedoch dafür, dass Sie die Vorteile der Cloud voll ausschöpfen können und optimieren nicht nur Ihren Speicher, sondern Ihr gesamtes Datenbanksystem gleich mit.

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Cloud, dediziert, Colocation oder On-Premise – Wie soll ich meine Daten hosten?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Daten zu hosten und jedes Modell hat seine individuellen Vor- und Nachteile. Ob etablierte Methoden wie dedizierte Server oder das zunehmend an Beliebtheit gewinnende Cloud-Hosting die beste Lösung für Sie sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Einen Überblick über die verschiedenen Modelle, für welche Anwendungen sie sich eignen sowie Kombinationsmöglichkeiten der Modelle untereinander erhalten Sie in diesem Artikel. 

Cloud-Hosting – Modernes und flexibles Hosting 

Cloud-Hosting ist das jüngste Hosting-Modell in dieser Übersicht. Bei einer Cloud handelt es sich um virtuelle Online-Server, die für verschiedene Zwecke individuell konfiguriert werden können. Cloud-Server sind auf einem physischen Server gehostet, der den virtuellen Servern Ressourcen zuweisen kann. 

Dies bietet eine erhöhte Flexibilität, da die Server gelöscht und neu konfiguriert werden können, ohne, dass zwingend Veränderungen an der Hardware vorgenommen werden müssen. Zudem müssen vom Kunden nicht genutzte Kapazitäten auf den Servern des Cloud-Anbieters nicht konstant mitbezahlt werden, können jedoch bei Bedarf problemlos in Anspruch genommen werden.. Cloud-Hosting überzeugt durch seine schnelle Skalierbarkeit, einfache Datenmigration und reduzierte Ausfallzeiten.

Hosting auf dedizierten Servern – Die klassische Art

Bei dedizierten Servern handelt es sich um Server, die Ihnen komplett und alleine zur Verfügung stehen, entweder vor Ort in Ihrem Unternehmen oder beim Anbieter selber. Da nur Sie auf die Server zugreifen, können Sie diese ganz nach Ihren individuellen Anforderungen zusammenstellen lassen. Dedizierte Server sind also perfekt auf Ihre Anwendung zugeschnitten. 

Dies macht sie jedoch auch etwas weniger flexibel, wenn sich die Anforderungen ändern. Dedizierte Server stellen eine in sich geschlossene Einheit dar, die die gesamte notwendige Hardware enthält. Es ist auch möglich, ein Cluster aus mehreren dedizierten Servern zu betreiben, in der Regel gibt es pro Produkt oder Anwendung aber nur einen dedizierten Server.

Des Weiteren können dedizierte Server auch die Grundlage für virtuelle Server bieten. 

Colocation Hosting – Server einfach außerhalb unterbringen

Colocation Hosting ähnelt in seiner Form dem Hosting auf dedizierten Servern. In diesem Fall stellt das Rechenzentrum jedoch nicht die Server zur Verfügung, sondern lediglich den Platz und Service, den die Server benötigen. 

Das Unternehmen bringt also einen Teil oder seine gesamten Server in einem Rechenzentrum unter und der Anbieter kümmert sich um die Stromversorgung und Kühlung. Die Hardware verbleibt komplett im Firmenbesitz. Dank Colocation Hosting können die Kunden von den Vorteilen eines Rechenzentrums profitieren, ohne dort physische Server mieten zu müssen. 

On-Premise Hosting – Die Lösung vor Ort

On-Premise bedeutet auf Deutsch genau das, “vor Ort” und beschreibt eine Variante des Hostings, bei der alle Daten und Hardware im Unternehmen selbst aufbewahrt werden. 

Dies bedeutet die größtmögliche Kontrolle und Zugangsregulierung, gleichzeitig jedoch auch, dass Wartung und weitere Services auch im und vom Unternehmen selbst organisiert und durchgeführt werden müssen. Dasselbe gilt für die Skalierung, für die gegebenenfalls neue Ressourcen angeschafft werden müssen. 

Welches Hosting-Modell ist das beste für mich? 

Auch, wenn Cloud-Computing in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird und virtuelle Server viele Vorteile bieten, heißt dies nicht, dass die anderen Modelle automatisch veraltet sind. Die vorgestellten Modelle müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Im Gegenteil, in vielen Fällen kann eine Hybrid-Strategie genutzt werden, die die Stärken mehrerer Modelle kombiniert und eine effiziente und sichere Möglichkeit darstellt. Lassen Sie uns jedoch zunächst kurz die Vorteile der einzelnen Modelle zusammenfassen. 

Vorteile von Cloud-Hosting vs. dedizierte Server

Cloud-Hosting ist eine Möglichkeit, ohne eigene Server zu arbeiten und notwendige Kapazitäten einfach zu mieten. Sie bezahlen nur für die Ressourcen, die Sie auch verbrauchen und können bei Bedarf schnell und unkompliziert den benötigten Platz vergrößern oder verringern. Die Verantwortung für die Hardware liegt allein beim Hosting-Anbieter. Mithilfe von Cloud-Lösungen können auch kleine Unternehmen ohne eigene Server und Hardware ihre Daten und Anwendungen problemlos hosten.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Virtualisierung der Hardware, die eine größere Freiheit und Unabhängigkeit von den physischen Ressourcen bietet. Die vorhandene Hardware eines Cloud-Netzwerks kann beliebig und flexibel auf virtualisierte Server verteilt werden und ist nicht von den Leistungsbeschränkungen eines einzigen Computer abhängig.  

On-Premise vs. Cloud – Größtmögliche Unabhängigkeit bei der Hardware-Konfiguration

Sowohl beim Colocation Hosting als auch bei der On-Premise-Variante sind Unternehmen nicht von der Hardware des Anbieters abhängig und können über Konfigurationen komplett selbst bestimmen. Mit dieser Unabhängigkeit geht gleichzeitig mehr Verantwortung einher. Bei einer On-Premise-Lösung kommen Kühlung und Wartung noch dazu und liegen im Zuständigkeitsbereich des Unternehmens. 

Auch Cloud-Technologie kann als On-Premise genutzt werden. Cloud-Hosting kann auf privater Infrastruktur aufgesetzt werden und als private Cloud fungieren oder als Public Cloud genutzt werden. Diese Lösung eignet sich beispielsweise für große Unternehmen mit umfangreichen Daten, für die besonders hohe Anforderungen bezüglich der Sicherheit bestehen.

Dedizierte Server als Colocation oder On-Premise 

Dedizierte Server lassen sich sowohl On-Premise als auch als Colocation-Lösung realisieren. Auch können sie in Rechenzentren gemietet werden, sodass, anders als bei der Cloud, nur ein Kunde auf einen einzelnen physischen Server zugreift. Genauso ist es möglich, dedizierte Server vor Ort auszulagern, wenn die Wartung und der Service nicht mehr zu bewältigen ist. 

Ein Nachteil von dedizierten Servern ist die Beschränkung durch physische Hardware. Eine Erweiterung ist nicht immer technisch möglich und erfordert zeitlichen Aufwand. Auch Wartung und Migration bedeuten Ausfallzeiten, in denen der Server nicht zur Verfügung steht. Durch ihre individuelle Konfiguration sind dedizierte Server jedoch sehr leistungsstark und Ihnen steht jederzeit die gesamte Leistung des Servers zur Verfügung. 

Wie hybride Hostinglösungen Ihnen helfen können

Je nach Art der Daten oder Anwendungen, die gehostet werden sollen, können Sie ein entsprechendes Hosting-Modell wählen, um maximale Kosteneffizienz bei optimaler Leistung zu erhalten. Besonders sensible Daten möchten Sie vielleicht auf einem dedizierten Server vor Ort behalten, um sicherzustellen, dass nur befugte Mitarbeiter Zugriff auf diese Daten haben. 

Für die Bereitstellung von Anwendungen eignet sich gegebenenfalls Cloud-Hosting am besten, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten und Downtimes zu vermeiden. Ebenso ergibt es Sinn, für Aufgaben, die zeitweise sehr viele, dann wieder weniger Ressourcen benötigen, auf das flexible Cloud-Hosting zu setzen. Ein Beispiel wäre hier ein Online-Shop, der für das Weihnachtsgeschäft hohe Kapazitäten benötigt, die aber für den Rest des Jahres nicht genutzt werden. 

Wenn die hauseigenen Kapazitäten für das Hosting nicht mehr ausreichen, gibt es auch mehrere Möglichkeiten, die Ressourcen zu erweitern. Sie können beispielsweise Ihre gesamten Daten in eine Cloud auslagern, dedizierte Server in einem Rechenzentrum mieten oder Ihre eigenen dort unterbringen. Damit Sie Ihre ideale Hostinglösung finden, beraten wir Sie bei servinga gerne, für welche Anwendungen Cloud-Hosting eine gute Wahl darstellt und wie Sie dies in Ihre Hosting-Strategie integrieren können. 

Zusammenfassung

Es ist nicht einfach, bei den verschiedenen Hosting-Modellen den Überblick zu behalten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass verschiedene Daten und Anwendungen unterschiedlich von den Hosting-Modellen profitieren. Es lohnt sich, sowohl neuen Technologien wie der Cloud-Technologie eine Chance zu geben als auch etablierte Modelle nicht komplett abzuschreiben.