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Eine Einführung in Kubernetes Storage

Ein wichtiger Bestandteil bei der Anwendung von Containertechnologien sowie der Containerverwaltung mit Programmen wie Kubernetes ist der Umgang mit Speicherplatz und verschiedenen Speichervarianten. Zudem können Sie mit einer guten Strategie zum Umgang mit Storage noch mehr aus Kubernetes herausholen. In diesem Artikel erfahren Sie grundlegende Informationen zu Kubernetes Storage und den verschiedenen Möglichkeiten, die die Technologie  bietet. 

Kubernetes Storage: Viele Möglichkeiten zur Speicherung

Kubernetes ist eine Plattform zur flexiblen Verwaltung und schnellen Bereitstellung von Containern, beispielsweise für die Anwendungsentwicklung. Dabei erlaubt Kubernetes Ihnen auch, die Ressourcen wie CPU, Speicherplatz und Memory, auf die die Container zugreifen, zu verwalten und zuzuweisen oder diese Prozesse zu automatisieren. Da Kubernetes die Container selbst nicht erstellt, benötigen Sie dafür eine externe Technologie.

Hier ist Kubernetes sehr flexibel und unterstützt alle gängigen Technologien zur Containererstellung. Während allein die Umstellung von Virtual Machines auf Containertechnologie zur Virtualisierung bereits viel Speicherplatz und Ressourcenauslastung spart, bietet Kubernetes Storage noch mehr Potenzial, diese Belastung zu reduzieren.

Kubernetes unterstützt verschiedene Arten von Storage und lässt Ihnen daher die Wahl, mit welchen Methoden Sie Ihre Daten sichern wollen. Dennoch hat die Auswahl der Speichermethode unter Umständen Einfluss auf die Flexibilität und Portabilität Ihrer Daten und Anwendung. Dies betrifft ebenfalls die Nutzung und Auslastung von Prozessoren, Storage und Memory. Zudem verwalten und ändern Sie mithilfe von StorageClasses in Kubernetes Speicher und Speichermethoden einfach und zentral. Nutzern ist es auch möglich, den Speicher, den sie benötigen, anzufragen.

Wie Sie StorageClass in Kubernetes nutzen

Eine StorageClass in Kubernetes beschreibt ein definiertes Set an Einstellungen für die Speicherung für ein bestimmtes Cluster. Eine alternative Bezeichnung für StorageClass in vergleichbaren Programmen ist auch Profil. Mit StorageClasses organisieren Sie in Kubernetes verschiedene Speicheranforderungen schnell und übersichtlich.

Gerade, wenn Sie verschiedene Projekte und Cluster mit Kubernetes verwalten, die unterschiedliche Policies zu beispielsweise Datenspeicher, Backupfrequenz oder Backupanzahl haben, können Sie so für jedes Set an Einstellungen eine StorageClass einrichten. Auch mehrere Projekte können einer StorageClass zugewiesen werden, sodass Sie Änderungen direkt für die gesamte StorageClass und die Einstellungen nicht für jedes Projekt, Cluster, Pod oder Node einzeln anpassen müssen. 

Ein weiterer Vorteil von StorageClasses ist, dass der Administrator eines Clusters verschiedene Speicherkonfigurationen zentral anbieten kann und die Nutzer selbst nicht mit den Details konfrontiert werden. Über Persistent Volume Claims, auf die weiter unten ausführlicher eingegangen wird, können Nutzer den Speicherplatz mit den spezifischen Eigenschaften, die sie benötigen, anfragen und der Administrator wählt dann die passende StorageClass oder definiert eine neue. 

Persistent Storage und Non-Persistent Storage in Kubernetes

Mit Kubernetes können Sie sowohl persistenten, als auch nicht-persistenten, also flüchtigen Speicher nutzen. Flüchtiger Speicher stellt hierbei die einfachste Variante dar. Der Speicher kann direkt in einen Container geschrieben werden, ist dann jedoch auch an diesen gebunden und kann von anderen Containern innerhalb eines Pods nicht verwendet werden. Flüchtiger Speicher kann jedoch auch in Form eines emptyDirs in alle Container eines Pods gemountet werden. Wird der Pod, in dem er erstellt wurde, gelöscht, verschwindet der Speicher ebenfalls. 

Persistenter Speicher ist ebenfalls verfügbar. Kubernetes unterstützt zahlreiche Speicherklassen verschiedenster Cloud-Technologien und -Anbieter. Auch Datenbanken und physischer Speicher sind möglich. Für Persistent Storage sind zudem Persistent Volume (PV) und Persistent Volume Claims (PVC) relevant. Diese beiden Methoden werden verwendet, um die Anforderungen für Speicher und Anwendungen zu definieren.

Kubernetes Persistent Volume – Unabhängig vom Pod

Bei Kubernetes Persistent Volume handelt es sich um eine Entkopplung der Speicherimplementierung von der Speicherfunktion. Der Speicher ist innerhalb eines Kubernetes Clusters portabel, jedoch nicht über dessen Grenzen hinweg. Mithilfe der StorageClass werden die Eigenschaften für den bereitzustellenden Speicher festgelegt. 

Alternativ kann aber auch ein Administrator die Parameter einzeln definieren. Im Gegensatz zum nicht-persistenten, flüchtigen Speicher, der an den Lebenszyklus des Pods, in den er geschrieben wurde, gebunden ist, ist Persistent Volume unabhängig von der Existenz des Pods, der ihn beansprucht. 

Persistent Volume Claims – Einfach Speicher beanspruchen

Persistent Volume Claims beschreiben die Verbindung zwischen den Nutzern oder Anwendungen, die die Ressourcen und den Speicher benötigen und dem geschriebenen Speicher selbst. Das Verhältnis zwischen Persistent Volume Claims und Persisten Volume ist dabei vergleichbar mit dem zwischen Pod und Nodes. Während ein Pod die Ressourcen eines Nodes braucht, greift ein Persistent Volume Claim auf den Persistent Volume, also den persistenten Speicher, zu. Mithilfe eines Persistent Volume Claims kann der Nutzer alle notwendigen Eigenschaften des Speichers spezifizieren und ihn beim Administrator anfragen. Dazu zählen die Größe des benötigten Speicherplatzes sowie die AccessModes, also Zugriffsmöglichkeiten.

Persistent Volume kann statisch oder dynamisch bereitgestellt werden. Statisch bedeutet hier, dass der Administrator mehrere Persistent Volumes für ein Cluster erstellt und diese dann für die Nutzer verfügbar sind. Dynamisch heißt, dass, falls die bereits vorhandenen Persistent Volumes nicht dem Persistent Volume Claim des Nutzers entsprechen, das Kubernetes Cluster selbst versucht, die entsprechende PV zu kreieren, der genau auf den PVC zugeschnitten ist. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die passende StorageClass bereits im Vorfeld angelegt wurde. 

Shared Storage und Local Storage in Kubernetes

Weitere Speichermöglichkeiten mit Kubernetes betreffen Shared und Local Storage, also geteilten und lokalen Speicher. Eine lokale Persistent Volume ist eine Disk, die mit einem einzelnen Node verbunden ist. Für die Nutzung dieser Speichermethode ist das Local Persistent Volume Plugin verfügbar. 

Es ist ebenfalls möglich, dass innerhalb eines Pods mehrere Container untereinander Daten austauschen und teilen. In diesem Fall wird erneut auf non-persistent, also flüchtigen Speicher zurückgegriffen. Auch Persistent Volumes bieten die Option, dass mehrere Pods auf sie zugreifen. Dazu muss dies als Zugriffsmöglichkeit definiert werden. 

Welche Speicherstrategien sind für mich am besten geeignet?

Dies hängt ganz von Ihrem Projekt und Ihren individuellen Bedürfnissen ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. Damit Sie sich jedoch nicht selbst mühsam einen Überblick verschaffen müssen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. 

Im Rahmen unseres Managed Kubernetes Hostings bei servinga beraten wir Sie selbstverständlich auch zu diesem Thema und helfen Ihnen auf Wunsch bei der Einrichtung von StorageClasses sowie von Kubernetes generell.

Fazit

Mit Kubernetes verfügen Sie über vielfältige Möglichkeiten, Ihren Speicher innerhalb eines Clusters zu verwalten und Nutzern bereitzustellen. Die zahlreichen Optionen ermöglichen Ihnen eine Speicherverwaltung, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und erlaubt es, Ihre Cluster flexibel zu gestalten. Selbst wenn die Einarbeitung ein wenig Zeit in Anspruch nehmen kann, profitieren Sie später deutlich von der Vielseitigkeit von Kubernetes Storage.

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Kubernetes vs. Docker Swarm – Die Container-Plattformen im Vergleich

Im Themenbereich Anwendungscontainer stoßen Sie oft auf die beiden Begriffe Docker und Kubernetes. In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kubernetes und Docker sowie Docker Swarm liegen, sondern auch, welches Programm oder welche Programmkombination sich für Ihre Bedürfnisse am besten eignet. 

Exkurs: Was sind Container?

Container stellen eine ressourcenschonende Alternative zu Virtual Machines dar. Anstatt eine komplette Hardwareausstattung zu simulieren, werden Container direkt auf Betriebssystemebene aufgesetzt. Ein Container besitzt kein eigenes Betriebssystem. Durch die Isolation im Container werden einerseits Speicherplatz und Zeit gespart, andererseits sind die Ressourcen streng voneinander getrennt und die Container greifen nicht auf dieselben Ressourcen zu. 

Die Anwendungen können voneinander isoliert ablaufen und dennoch zu derselben Umgebung gehören. In der Zukunft werden Containertechnologien gegenüber Virtual Machines immer mehr an Bedeutung gewinnen. 

Docker – Pionier in der Containtertechnologie

Als Pionier der Container-Technologie hat Docker in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten. Die Open-Source-Software kann auf jedem Betriebssystem installiert werden und erleichtert die Entwicklung von Anwendungen. Unterschiede in Bezug auf verschiedene Betriebssysteme und Softwarevoraussetzungen werden ausgeblendet und können durch die Verwendung von Containern umgangen werden. 

Die Anwendung kann so in allen Umgebungen erfolgreich ausgeführt werden. Docker dient als Host für die Container, die in Datenzentren, Clouds oder bei Dienstanbietern gespeichert werden können. Mit Docker Swarm existiert zudem ein Tool zur Containerverwaltung, auf das im Folgenden weiter eingegangen werden soll. 

Die Docker Alternative Kubernetes – Einfache Skalierung & Bereitstellung von Containern

Kubernetes ist eine ursprünglich von Google entwickelte Open-Source-Plattform zur Verwaltung von Anwendungscontainern und in diesem Bereich auch marktführend. Mit Kubernetes gelingt schnell und einfach die Skalierung sowie automatische Bereitstellung von Containern. Container können in Clustern organisiert werden, die zentral in Kubernetes verwaltet und bearbeitet werden können. Diese Cluster enthalten die Nodes, die nächstgrößere Organisationseinheit und diese wiederum die kleinste Einheit, Pods, in denen die Container liegen. 

Die Container selbst werden nicht mithilfe von Kubernetes erstellt, sondern können mit Docker oder sämtlichen Alternativen erstellt und integriert werden. Daher ist Kubernetes keine Komplettlösung, dafür aber ein Allrounder für Containerprogramme. Während Docker eine große Rolle bei der erstmaligen Einrichtung einer Anwendung und der Container für ihre Entwicklung spielt, tritt es danach in den Hintergrund und Verwaltungsprogramme wie Kubernetes übernehmen den Großteil der Arbeit.

Kubernetes vs. Docker – Welche ist die richtige Plattform für mich?

Die Darstellung von Kubernetes als Alternative zu Docker ist somit nicht ganz richtig, da die Funktionalität von Kubernetes die von Docker bei weitem übersteigt. Während Docker die Container selbst liefert, erlaubt Kubernetes die schnelle Verwaltung einer großen Menge an Containern. Kubernetes ist von seinem Umfang her daher eher mit Docker Swarm vergleichbar. Darum sollte die Frage eher „Docker Swarm versus Kubernetes“ lauten. Denn gerade für große und komplexe Projekte ist ein Tool für das Container-Management wie Kubernetes quasi unverzichtbar. 

Für kleine Programme oder eine einfache Anwendungsarchitektur kann Docker vollkommen ausreichen. Wenn jedoch Anwendungen in mehrere Einheiten aufgesplittet werden müssen, kann es schnell unübersichtlich werden. Hier ist ein Programm vonnöten, das die Bereitstellung von Containern managen und automatisieren kann, die Performance der Container überwacht sowie erlaubt, Container schnell von einem Ort an einem anderen zu bewegen. In dieser Situation stehen Sie wahrscheinlich vor der Entscheidung zwischen Docker Swarm oder Kubernetes.

Kann Docker Swarm mit Kubernetes mithalten?

Auch wenn es vielleicht naheliegt: Es herrscht keinesfalls ein erbitterter Konkurrenzkampf zwischen den beiden Anbietern. Die Desktopversion von Docker enthält bereits einen Kubernetes-Server, der optional aktiviert oder deaktiviert werden kann. Wenn Sie möchten, müssen Sie sich gar nicht zwischen beiden Anbietern entscheiden: Sie können beispielsweise Docker für die Container selbst verwenden und auf Kubernetes für die Verwaltung, Skalierung und Automatisierung setzen. 

Dank einer gelungenen Symbiose, die von beiden Anbietern gefördert und unterstützt wird, ist eine Kombination sehr gut möglich. Ein großer Vorteil von Docker Swarm liegt sicherlich darin, dass die Software ein Teil von Docker ist und somit Nutzer von Docker sich im Interface schnell zurechtfinden dürften. Außerdem nutzt Docker Swarm seine eigene API. Im Gegensatz dazu ist Kubernetes sehr breit aufgestellt und kann in jede Containertechnologie integriert werden.

Daher müssen Sie nicht auf Docker umstellen, um von den Vorteilen der Verwaltungsplattform zu profitieren. Zudem sind viele Funktionen, die bei Docker Swarm zusätzlich gebucht oder eingestellt werden müssen, in Kubernetes bereits enthalten. Das Dashboard bietet einen hervorragenden Überblick über das gesamte Projekt. Kubernetes unterstützt ebenfalls komplexere Arbeitsabläufe und eignet sich daher noch besser für größer angelegte Projekte und Anwendungen. Nicht ohne Grund wird Kubernetes wesentlich öfter in Produktionsumgebungen verwendet als Docker Swarm und ist hierfür die bessere Alternative. Dank konstantem Monitoring kann Kubernetes zudem Ausfälle jederzeit direkt ausgleichen.

Docker to Kubernetes: So gelingt der Umstieg von Docker auf Kubernetes

Sie haben sich für Kubernetes entschieden und möchten nun den Umstieg von Docker auf Kubernetes möglichst reibungslos und schnell gestalten?

Für die Migration Ihrer Container gibt es spezielle Programme, die Ihnen den Umstieg erleichtern. Eines davon ist zum Beispiel Kompose, ein Conversiontool, dass Ihre Dateien von Docker Compose zu Kubernetes migriert. Kompose ist ein Kubernetesprojekt und daher perfekt für diese Aufgabe geeignet. Zu Beginn erstellen Sie Ihr erstes Kubernetescluster und stellen das Kubectl command-line Tool so ein, dass es mit dem Cluster kommunizieren kann. Dann konvertieren Sie Ihre Daten mit Hilfe von Kompose und können sie anschließend in Kubernetes nutzen.

Ihre Vorteile beim Kubernetes Hostings mit servinga 

servinga bietet Managed Kubernetes Hostings an. Das bedeutet: Wir setzen Ihre Kubernetes-Umgebung auf und kümmern uns um die Wartung und Instandhaltung. Auch der Schutz Ihrer Daten liegt uns am Herzen, weshalb wir Ihre Daten gleich dreifach absichern. Je nachdem, wie viele Ressourcen und Leistung Sie benötigen, können Sie zudem schnell und einfach selbst über Ihr Dashboard up- oder downgraden. Beim Umstieg von Docker auf Kubernetes stehen wir Ihnen ebenfalls zur Seite und sorgen für eine sichere Migration Ihrer Daten.

Unsere offiziell Kubernetes-zertifizierten Mitarbeiter stehen Ihnen bei Fragen jederzeit zur Verfügung und liefern 24/7 das nötige Monitoring und entsprechenden Support. 

Fazit

Während Docker Swarm für kleinere Projekte durchaus ausreichen kann, ist Kubernetes die bessere Alternative für komplexe Arbeitsabläufe und bietet weitaus mehr Funktionen bei freier Wahl der Containertechnologie. Das integrierte Monitoring nimmt Ihren Entwicklern zudem Arbeit ab und bietet eine hohe Ausfallsicherheit.

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Einführung in Ceph Storage

Bei Ceph handelt es sich um eine Speicherlösung, die mehrere vernetzte Rechner nutzt. Aufgrund der Open-Source-Programmierung, der hohen Skalierbarkeit und großen Ausfallsicherheit stellt sie eine attraktive Option für Anwender dar. Wir zeigen Ihnen in dieser Einführung die Stärken und Schwächen des Programms sowie Lösungen, mit denen Sie selbst ohne eigenes Ceph-Netzwerk von den Vorteilen des Programms profitieren können. 

Ceph Storage – Die umfassende Speicherlösung

Die Grundlage zu Ceph wurde von Sage A. als Teil seiner Dissertation geschaffen, der das Programm später mit seinem eigenen Unternehmen vorantrieb und weiterentwickelte. Nachdem sein Unternehmen Inktank Storage von RedHat übernommen wurde, arbeitet er dennoch weiterhin als Chefentwickler an Ceph. 

Das 2012 erschienene Programm steht für hohe Flexibilität und Kompatibilität mit den Speichergeräten Ihrer Wahl, aber auch für schnelle Skalierbarkeit Ihres Speichers. Ceph eignet sich insbesondere für die mehrfache Speicherung essentieller Daten auf verschiedenen Speichermedien und die Distribution der Daten an unterschiedlichen Speicherorten innerhalb Ihres Netzwerks. 

Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten von Speichern, die Ceph ermöglicht. Das ist einmal der Objektspeicher, der mit Swift und S3-API kompatibel ist, zweitens virtuelle Blockgeräte und zuletzt das verteilte Dateisystem CephFS.

Aufgrund der Redundanz ist Ceph selbstheilend und bietet Anwendern eine hohe Ausfallsicherheit. Die Daten werden jeweils in mehrfachen Ausführungen gespeichert und über ein Netzwerk verteilt, sodass der Ausfall einzelner Komponenten kompensiert werden kann. 

Ceph Storage Cluster – Ein Netzwerk aus Nodes

Ein Cluster in Ceph besteht aus mehreren Nodes. Ein Node entspricht dabei einem Rechner innerhalb des Netzwerkes. Innerhalb eines Ceph Clusters existieren verschiedene Rollen. Die Überwachung und Verwaltung liegt bei den Monitoring-Nodes, während die Object Storage Nodes oder auch Object Storage Devices den Speicher bilden. 

Des weiteren existieren zusätzlich noch Manager Nodes sowie Metadatenserver. Die Nodes in einem Ceph Cluster erfüllen also jeweils eine von vier verschiedenen Rollen. In einem Cluster liegen sie in unterschiedlicher Anzahl in Bezug auf ihre Rollen vor. Üblicherweise ist dabei die Anzahl der Monitoring Nodes ungerade und es befindet sich mindestens die Hälfte von ihnen in Betrieb. 

RADOS – Das Herzstück von CEPH

Die Abkürzung RADOS steht für Reliable Autonomic Distributed Object Store. Der Name weist gleich auf mehrere Eigenschaften von Ceph hin. Reliable steht in dem Fall für die Zuverlässigkeit auch bei Ausfällen von Teilkomponenten sowie der integrierten Redundanz, die Ihre Daten sichert. Autonomic weist auf die Tatsache hin, dass dank des Algorithmus die Speicherorte autonom nach benutzerspezifischen Kriterien gewählt werden. Object schließlich sagt, dass Daten in Ceph als Objekte gespeichert werden.

Pseudozufällige Datenablage – Der CRUSH-Algorithmus

Eine Stärke von Ceph Storage ist zweifellos der CRUSH-Algorithmus, der automatisch den optimalen Speicherort für eine Datei auswählt. Auch wenn es den Anschein erweckt, rein auf Zufall zu basieren, berechnet Ceph in Wirklichkeit nach spezifizierten Kriterien die beste Speichermöglichkeit. Diese Kriterien können vom Netzwerk-Administrator im Vorfeld festgelegt werden. In diesem Speicherschritt werden die Dateien ebenfalls vervielfältigt und physisch voneinander getrennt gespeichert.

Zudem werden die Daten bis zu ihrer endgültigen Ablage in einem Journaling zwischengespeichert, sodass sie auch in diesem Zustand abgesichert sind. Jeder Node innerhalb eines Clusters, aber auch jeder Client ist in der Lage, den aktuellen Ablageort einer Datei zu berechnen. 

Ceph skaliert in die Breite, nicht in die Höhe

Aufgrund seiner Skalierbarkeit eignet sich Ceph Storage für Unternehmen verschiedener Größen. Um den Speicherplatz zu erweitern, muss lediglich ein neuer Node hinzugefügt werden. Die Skalierbarkeit reicht bis zu tausenden von Servern im Petabytebereich.  Anstelle klassisch in die Höhe zu skalieren, indem vorhandene Knotenpunkte aufgerüstet werden, gelingt mit Ceph die Skalierung in die Breite. 

Aber kleinere Unternehmen können ebenfalls von Ceph profitieren. Sei es mit der Einrichtung eines kleinen Ceph Clusters oder durch die Nutzung von Managed Storage Services auf Ceph-Basis. In diesem Fall müssen Sie sich um Wartung und Installation keine Gedanken machen, das erledigen wir für Sie. Sie nutzen lediglich die Vorteile von Ceph Storage und können Ihre Daten gut abgesichert wissen. 

Ceph Storage – Installation in heterogene Netzwerke

Auch in heterogenen Netzwerken, also solchen, in denen neben Linux noch weitere Betriebssysteme verwendet werden, performed Ceph sehr gut und bietet zahlreiche Schnittstellen an. Dies erlaubt eine einfache Installation in ein Netzwerk sowie die problemlose Integration neuer Nodes. Aufgrund seiner Open-Source-Software funktioniert Ceph unabhängig von bestimmter Hardware oder besonderen Anbietern, sodass Sie nicht unbedingt in neue Hardware oder in ein neues Netzwerk investieren müssen. 

Ceph kommt Nutzern bei der Installation auch noch auf andere Weise entgegen. Alle Kernkomponenten sind in einer einzelnen Setup-Datei gebündelt und erlauben es, ein neues Cluster recht schnell aufzusetzen. 

Maximale Sicherheit für Ihre Daten

Durch die im Algorithmus integrierte Redundanz ist jede gespeicherte Datei mehrfach im Netzwerk vorhanden. Die genaue Anzahl der Kopien können dabei vom Nutzer selbst festgelegt werden. 

Wenn Nodes wegfallen oder entfernt werden, stellt dies aufgrund der dezentralen Organisation von Ceph kein Problem dar. So können Komponenten einfach ausgetauscht oder aus dem Netzwerk genommen werden. Dies bietet auch Vorteile für den Fall eines Ausfalls. Das Cluster kann die Daten automatisch neu verteilen und ist selbstheilend, sodass in Kürze alle Dateien wieder in gewünschter Anzahl reproduziert sind.

Die Nachteile von Ceph Storage

Obwohl die Zuteilung von Speicherorten autonom erfolgt und somit wenig arbeitsintensiv ist, kann die Einrichtung und Konfiguration von Ceph sowie des CRUSH-Algorithmus einiges an Aufwand in Anspruch nehmen. 

Auch die Skalierbarkeit ist zwar eine deutliche Stärke des Programms, wird aber nicht von jedem Unternehmen benötigt. Aufgrund der verschiedenen Rollen der einzelnen Nodes besteht eine gewisse Mindestgröße für ein Netzwerk. In dem Fall würde sich eher eine Managed Storage Lösung eignen. 

Managed Ceph Storage mit servinga

Bei servinga bieten wir auch Storage-as-a-Service auf der Basis von Ceph an. Dabei nutzen wir unser Ceph Cluster, um Ihre Daten abzusichern und Ihnen Speicherplatz bereitzustellen. Sie selbst benötigen dabei nicht zwingend Ceph oder das Betriebssystem Linux, da wir verschiedene Interfaces anbieten, beispielsweise für Windows. 

Da der Aufwand für die Aufsetzung eines Netzwerkes nicht immer gerechtfertigt ist, stellen Managed Storage Lösungen in diesen Fällen eine gute Alternative dar. Wir beraten Sie gerne, welche Lösung sich für Sie am besten eignet. 

Fazit

Ceph Storage bietet mit seiner Skalierbarkeit und Flexibilität viele Vorteile für umfangreiche Netzwerke. Als Managed Storage Service eignet es sich auch sehr gut für kleinere Unternehmen. Die etwas aufwendigere Installation wird durch den starken Algorithmus mehr als ausgeglichen und dank der Redundanz und der dezentralen Verwaltung ist sind Ihre Daten im Ceph Cluster bestens vor Ausfällen geschützt.