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Pay-As-You-Grow – flexible Alternative für eine leistungsfähige, individuelle IT Umgebung

Das Verlagern der eigenen IT-Infrastruktur in eine Public Cloud ist eine attraktive Möglichkeit, Kosten für eigene Investitionen zu reduzieren, ohne auf leistungsfähige Systeme verzichten zu müssen. Einer der Vorteile ist die Flexibilität bei der Auswahl von Leistungen wie Transferraten und Rechenperformance. Allerdings zeigen sich bei Weitem nicht alle Anbieter in diesem Bereich als kundenfreundlich. Viele von ihnen bieten Cloud Dienste ausschließlich in relativ grob gerasterten Paketen an, die Ihnen nur eine stark eingeschränkte Flexibilität bei der Spezialisierung seines Tarifes ermöglichen. Unter Umständen sind Sie darüber hinaus noch im Rahmen eines Abonnements und eine unerwünscht lange Vertragslaufzeit an Ihre ursprüngliche Wahl gebunden. Entspricht der Bedarf in der Realität nicht den anfänglichen Erwartungen, ist ein Wechsel nur noch schwer möglich. Die Alternative zu solchen Verträgen stellt eine flexible Abrechnung nach dem tatsächlichen Bedarf – eine IT-Infrastruktur nach Pay-As-You-Grow. Dabei zahlen Sie ohne feste Vertragsbedingungen ausschließlich die verwendete Leistung. 

Unterschiede zwischen Hosting, Server, Public Cloud und Private Cloud

Die überwiegende Mehrheit aller Webseiten verwendet ein einfaches Hosting, um über das Internet erreichbar zu sein. Hier werden die Daten auf einem von dem Anbieter verwalteten Server gelagert. Größter Nachteil bei diesem Modell ist, dass Sie sich eine beschränkte Hardware mit zahlreichen anderen Kunden teilen. Wird zum Beispiel eine fremde Webseite das Ziel eines DDOS-Angriff, der auf die Infrastruktur abzielt, beeinträchtigt er ebenfalls Ihre Internetpräsenz und Sie sind im schlimmsten Fall nicht mehr erreichbar.

Ein eigener Server kann entweder auf einer eigenen Hardware laufen – in diesem Fall handelt es sich um einen dedizierten Server oder Root Server – oder innerhalb eines leistungsfähigen Hosts als Virtueller Private Server (VPS) virtualisiert werden. Der persönliche Server bietet eine höhere Sicherheit, da die Umgebungen strikt voneinander abgeschottet sind und in der Regel ausschließlich auf begrenzte Ressourcen innerhalb des Systems zugreifen können. Allerdings verursacht ein dedizierter Server vergleichsweise hohe Kosten und muss von Ihnen administriert werden. Dies erfordert neben einem entsprechenden Fachwissen insbesondere über IT-Sicherheit und Betriebssysteme auch einen hohen Arbeitsaufwand. Alternativ können Sie ein Managed Hosting in Anspruch nehmen, bei dem der Anbieter die Verwaltung übernimmt. Diese Dienstleistung ist jedoch ein zusätzlicher Kostenfaktor. 

Die Private Cloud ist eine Cloud für den exklusiven Verbrauch und kann entweder auf einem leistungsfähigen Server oder auf einem zu einem Cluster zusammengeschlossenen Verbund aus Computern laufen. Da in diesem Fall die Hardware ausschließlich für Sie zur Verfügung gestellt, gewartet und das Betriebssystem betreut werden muss, sind die Kosten ebenfalls relativ hoch. 

Bei einer Public Cloud nutzen Sie Teile einer bestehenden, öffentlich erreichbaren IT-Infrastruktur, ohne an eine bestimmte Hardware gebunden zu sein. Die Speicherung von Dateien und Datenbanken erfolgt redundant, so dass eine maximale Erreichbarkeit und Datenintegrität gewährleistet ist. Selbstverständlich heißt Public oder Öffentlich in diesem Zusammenhang niemals, dass Ihre Daten ungeschützt sind. Es bedeutet lediglich, dass die Nutzung und der Zugriff über das Internet möglich sind. Sie können nach eigenem Belieben Schranken einrichten oder die Public Cloud vollständig abschirmen und wie ein Intranet (mit Fernzugriff für autorisierte Personen) verwenden. 

Pay-As-You-Grow Abrechnung entspricht exakt der tatsächlich genutzten Zeit

Das Konzept hinter Pay-As-You-Grow ähnelt ein wenig dem Carsharing oder eingeschränkt dem Leasing eines Autos: Im ersten Fall nutzen Sie einen Cloud Dienst ausschließlich, wenn Sie ihn benötigen, anstatt ihn dauerhaft zu mieten. Die Abrechnungerfolgt anschließend anhand der verwendeten Zeit in Verbindung mit der in Anspruch genommenen Rechenleistung – in dem vorherigen Beispiel wäre diese etwa mit dem Modell des Autos zu vergleichen. Bei dem zweiten Fall mieten Sie einen bestimmten Cloud Dienst mit einem Sockel – beispielsweise eine garantierte Rechenleistung für eine bestimmte Dauer pro Tag. Benötigen Sie einmal mehr, können Sie diese unverzüglich und ohne jede Formalität in Anspruch nehmen. Wie bei den zusätzlichen Kilometern eines Leasing-Wagens erhalten Sie anschließend eine Abrechnung über die zusätzlichen erbrachten Leistungen.

Hinter der Idee steht auch der Gedanke, dass jede IT-Infrastruktur in der Regel ihre Ressourcen nur eine geringe Zeit vollständig ausnutzt. Bei einem IT-System ist es jedoch problemlos möglich, Ressourcen in Echtzeit von einem Nutzer auf einen anderen zu verlagern. Durch die Vernetzung vieler einzelner Server innerhalb der Cloud zu einem Cluster kann dies ebenfalls zwischen der Hardware – innerhalb eines Computerverbunds oder einem ganzen Datenzentrum – erfolgen.

System erleichtert die kosteneffiziente Realisierung von Projekten 

Für die Kunden bringt die Abrechnung über Pay-As-You-Grow bereits in der Planungsphase Vorteile. Spätestens ab der Umsetzung außerhalb einer Testumgebung hilft Ihnen das Modell, Kosten effektiv zu kontrollieren, ohne langfristige Verpflichtungen eingehen zu müssen. 

– Der Erfolg und die Attraktivität eines öffentlichen Projektes sind nur sehr schwer einzuschätzen. Bei diesem Modell der Abrechnung sind Sie nicht auf ungenaue Prognosen angewiesen, um technische Parameter wie Bandbreite, Traffic oder Speicherbedarf frühzeitig prognostizieren zu müssen.

– In vielen Fällen steigt der Bedarf zu bestimmten Spitzenzeiten auf ein Vielfaches des Alltags an. So benötigen zum Beispiel Online-Shops in der Vorweihnachtszeit wegen der steigenden Zahl an Zugriffen extrem hohe Ressourcen, die lediglich wenige Wochen in Anspruch genommen werden. Ein Server mit entsprechender Performance wäre nicht effizient ausgelastet, einer mit weniger Leistung stellt wiederum nicht ausreichend Ressourcen für die Spitzenlast. 

– Bei einem festen Plan ist es Ihnen nicht möglich, zusätzliche Ressourcen in Echtzeit automatisiert in Anspruch zu nehmen. Durch Pay-As-You-Grow werden diese unverzüglich zur Verfügung gestellt, sobald sie aus irgendeinem Grund benötigt werden.

– Sie können ohne jedes Problem eine erfolgreiche, kleine Testumgebung in den produktiven Einsatz migrieren, ohne auf Einschränkungen durch die Hardware zu achten. Ein Umzug zwischen den Servern und eine Neueinrichtung entfällt vollständig. Dadurch beugen Sie ebenfalls eventuellen Problemen bei der Kompatibilität vor – etwa durch Versionsunterschiede oder Differenzen bei der Konfiguration der Software und des Betriebssystems.

Unter den Gründen, eine Pay-As-You-Grow Abrechnung zu bevorzugen, sind die aufgeführten lediglich einige der wichtigsten. Weitere Argumente schließen zum Beispiel die komfortable Nutzung, die dauerhafte Erreichbarkeit und die sichere und mehrfach redundante Speicherung von Informationen ein. 

Pay-As-You-Grow schafft eine sichere, flexible IT-Umgebung 

Der Aufwand für die Betreuung einer eigenen IT-Infrastruktur übersteigt in kleinen und mittelständischen Betrieben häufig den Kostenrahmen und ist finanziell nicht zu tragen. Gleichzeitig sind gerade diese Unternehmen auf eine effiziente, flexible und sichere Umgebung angewiesen, um Schäden und rechtliche Konsequenzen etwa durch einen Angriff von Cyberkriminellen ausschließen zu können. 

Mit der Public Cloud und einer Pay-As-You-Grow Abrechnung lösen sie gleich mehrere Probleme gleichzeitig. Das Modell ist in einem hohen Grad skalierbar und entspricht exakt den Anforderungen an den eigenen Bedarf. Gleichzeitig werden relevante und kostenintensive Bereiche der Infrastruktur wie etwa Investitionen für neue Hardware und die kontinuierliche Betreuung der Systeme ausgelagert. Neben Neugründungen wie Start-ups profitieren bestehende Unternehmen von dieser Struktur. Sie erhalten eine effiziente, erweiterbare und auf den realen Verbrauch ausgerichtete Infrastruktur bei einer transparenten Kostenkontrolle. Unter diesen Umständen können Abwägungen über Kosten-Nutzen-Verhältnis und Schritte zur Expansion weitgehend risikofrei geplant werden.